»Rainer Wieczorek, der Meister der Künstlernovelle, richtet seinen Blick nun auf einen Vierten – den Vierten der Beatles nämlich, Ringo Starr. Das Ergebnis ist so verblüffend wie berührend.« — JOCHEN SCHIMMANG
LESUNGEN:
6. Februar 2025 (Do.), 19 Uhr,
Frankfurt/M., Denkbar, Spohrstr. 46A (Nordend)
6. März 2025 (Do.), 20 Uhr
Darmstadt, Agora – Kultur am Ostbahnhof, Erbacher Str. 89
30. März 2025 (So.), 15 Uhr
Leipzig, Buchmesse, Halle 5, Forum Literatur
27. April 2025 (So.), 19 Uhr
Darmstadt, HoffART Theater, Lauteschlägerstr. 28A mit Uli Partheil am Piano
20. November 2025 (Do.), 19.30 Uhr,
Frankfurt/M., Romanfabrik – mit Uli Partheil am Piano
28. November 2025 (Fr.), 19.30 Uhr,
Roßdorf, Südhessisches Handwerksmuseum, Holzgasse 7 – mit Uli Partheil am Piano
4. Januar 2026 (So.), 11 Uhr,
Frankfurt/M., LiteraturLounge im Haus am Dom – mit Uli Partheil am Piano. Moderation: Martin Maria Schwarz (hr2-Kultur)
22. Januar 2026 (Do.), 19 Uhr,
Arnsberg-Neheim (Sauerland), DER BOGEN, Mönckestr. 49 – mit Uli Partheil am Piano.
12. April 2026 (Sa.), 19.30 Uhr,
Darmstadt, Stadtkirche – mit Uli Partheil am Piano.
George Harrison meint, die Beatles seien zu allen Zeiten Johns Band gewesen, was immer auch Paul dazu sage. Sie waren aber auch Ringos Band, jedenfalls aus Sicht des Schlagzeugers. Rainer Wieczorek betrachtet die Geschichte der Beatles aus dessen Sicht, der Sicht eines Musikers, der die Kollegen oft nur von hinten sieht. Als wolle er Ringo aus dieser Position heraushelfen, stellt Wieczorek ihm auf dem Höhepunkt der Beatle-Mania einen Plattenspieler ins Hotelzimmer und legt Bachs Goldberg-Variationen darauf – mit ganz erstaunlicher Wirkung.
»Die Novelle verkoppelt figurenbezogene Subjektivität, spekulative historische Elemente und Tatsachenrekurse derart gekonnt, dass ein genuin eigenständiges Werk entsteht – bei enormer Tiefe und gleichzeitiger Zugänglichkeit.« — Simon Scharf, literaturkritik.de
»Novelle kann er. Mit seinen Künstlernovellen „Tuba-Novelle“ oder „Der Intendant kommt“ und seinen Komplementär-Novellen „Kreis und Quadrat“ sowie „Form und Verlust“ hat er seit 2005 eine irgendwie aus der Mode und der Moderne gefallene literarische Gattung wieder mit Leben erfüllt. Konsequent, nachhaltig, feinnervig.« — PH Gruner, textor online
»Das Buch ist so herrlich zu lesen. […] Es ist eine Variation. Ein Spiel mit dem, was war, und dies ist für mich absolut gelungen. Ein total lesenswertes Buch!« — Hubertus Waterhus im Literatur-Podcast Nachts im Buchladen

Rückblick:
Rainer Wieczorek: BLICK AUF DIE TANZENDEN
Staatstheater Darmstadt, Foyer Großes Haus, 20. November 2024, 19 Uhr
Eine Veranstaltung der Freunde des Hess. Staatsballetts e.V.
Der Abend „M(other) und der Blick auf die Tanzenden“ beginnt mit einer Darbietung aus der Performance „M(other)“ von Choreografin Raimonda Gudavičiūtė mit ihrem Sohn Elias. Rainer Wieczorek wird dann mit einem Ausschnitt aus seinem Buch „Blick auf die Tanzenden“ die literarische Ausgestaltung dieser Szene vortragen. Im anschließenden Gespräch des Autors mit den Tänzern können Sie erfahren, wie Wieczoreks Buch, das sich explizit mit dieser Tanzperformance beschäftigt, entstanden ist.

Raimonda Gudavičiūtė im Tanz mit ihrem Sohn Elias Haun bei der Buchpräsentation „Blick auf die Tanzenden“ im Staatstheater Darmstadt.

Impressionen dieser Lesung. Alle drei Fotos stammen von da-de-productions.

Raimonda Gudavičiūtė, Rainer Wieczorek und Elias Haun im Kreis der Mitwirkenden hinter den Kulissen.
Der Erzähler und die Fotografin Helen Radenthein stellen Booklets für den Kunstbetrieb her, um ihre mageren Einkünfte aus künstlerischer Tätigkeit aufzubessern. Ihr routiniertes Vorgehen wird aus der Balance gebracht, als sie die Tanzperformance »M(other)« der litauischen Tänzerin Raimonda Gudavičiūtė sehen. Anders als der Fotografin geht dem Ich-Erzähler die Distanz verloren. Er rutscht hinein in das Geschehen. Weil er Schriftsteller ist, entschließt er sich, der wortlosen Kunst des Tanzes Sprache zu geben.
Die litauische Tänzerin, die in Deutschland ein neues Zuhause fand, sucht nach einer Balance zwischen Beruf und Mutterschaft. Gerade hat ihr neues Stück in Frankfurt Premiere, da schließen sich bedingt durch den Lockdown alle Vorhänge. In größter Bedrängnis entwickelt sie gemeinsam mit ihrem achtjährigen Sohn jene Tanz-Performance, um die es in Wieczoreks Buch geht, und die zu einem internationalen Erfolg werden wird.
Dittrich Verlag, ISBN 978-3-910732-27-8 , Hardcover, € 19,80

Stimmen zum Buch
»Ein gelungener Tanz auf begrenztem Raum entsteht, der sich in dem dünnen Buch mit erstaunlicher Intensität sprachlich verdoppelt. Rainer Wieczorek schafft der Tänzerin Raimonda Gudavičiūtė mit seinem Blick auf die Tanzenden einen Platz, der im Gegensatz zur Flüchtigkeit einer Tanzaufführung steht und stellt sie ins Licht geschriebener Dauerhaftigkeit.«
Annette van den Bergh, literaturkritik.de
»Rainer Wieczoreks Prosa eröffnet Zugänge zur Schönheit und Leidenschaft des Tanzes (…), thematisiert zugleich aber, wie schwer es für eine zweifache Mutter ist, in diesem Metier weiterzumachen. Tänzerin und Mutter zugleich zu sein, wie es der Titel ihres Tanzstücks schon vorgibt, ist eine Herkulesarbeit, die Raimonda indes – auch mit Unterstützung ihres deutschen Mannes – mit bewundernswerter Energie stemmt. (…) Eine Lektüre, die sich unbedingt lohnt.«
Andreas Heckmann, Am Erker Nr. 87