Buchpremiere:
Rainer Wieczorek: BLICK AUF DIE TANZENDEN
Staatstheater Darmstadt, Foyer Großes Haus, 20. November 2024, 19 Uhr
Eine Veranstaltung der Freunde des Hess. Staatsballetts e.V.
Der Abend „M(other) und der Blick auf die Tanzenden“ beginnt mit einer Darbietung aus der Performance „M(other)“ von Choreografin Raimonda Gudavičiūtė mit ihrem Sohn Elias. Rainer Wieczorek wird dann mit einem Ausschnitt aus seinem Buch „Blick auf die Tanzenden“ die literarische Ausgestaltung dieser Szene vortragen. Im anschließenden Gespräch des Autors mit den Tänzern können Sie erfahren, wie Wieczoreks Buch, das sich explizit mit dieser Tanzperformance beschäftigt, entstanden ist.
Raimonda Gudavičiūtė im Tanz mit ihrem Sohn Elias Haun bei der Buchpräsentation „Blick auf die Tanzenden“ im Staatstheater Darmstadt.
Impressionen dieser Lesung. Alle drei Fotos stammen von da-de-productions.
Raimonda Gudavičiūtė, Rainer Wieczorek und Elias Haun im Kreis der Mitwirkenden hinter den Kulissen.
Der Erzähler und die Fotografin Helen Radenthein stellen Booklets für den Kunstbetrieb her, um ihre mageren Einkünfte aus künstlerischer Tätigkeit aufzubessern. Ihr routiniertes Vorgehen wird aus der Balance gebracht, als sie die Tanzperformance »M(other)« der litauischen Tänzerin Raimonda Gudavičiūtė sehen. Anders als der Fotografin geht dem Ich-Erzähler die Distanz verloren. Er rutscht hinein in das Geschehen. Weil er Schriftsteller ist, entschließt er sich, der wortlosen Kunst des Tanzes Sprache zu geben.
Die litauische Tänzerin, die in Deutschland ein neues Zuhause fand, sucht nach einer Balance zwischen Beruf und Mutterschaft. Gerade hat ihr neues Stück in Frankfurt Premiere, da schließen sich bedingt durch den Lockdown alle Vorhänge. In größter Bedrängnis entwickelt sie gemeinsam mit ihrem achtjährigen Sohn jene Tanz-Performance, um die es in Wieczoreks Buch geht, und die zu einem internationalen Erfolg werden wird.
Dittrich Verlag, ISBN 978-3-910732-27-8 , Hardcover, € 19,80
Stimmen zum Buch
»Ein gelungener Tanz auf begrenztem Raum entsteht, der sich in dem dünnen Buch mit erstaunlicher Intensität sprachlich verdoppelt. Rainer Wieczorek schafft der Tänzerin Raimonda Gudavičiūtė mit seinem Blick auf die Tanzenden einen Platz, der im Gegensatz zur Flüchtigkeit einer Tanzaufführung steht und stellt sie ins Licht geschriebener Dauerhaftigkeit.«
Annette van den Bergh, literaturkritik.de
»Rainer Wieczoreks Prosa eröffnet Zugänge zur Schönheit und Leidenschaft des Tanzes (…), thematisiert zugleich aber, wie schwer es für eine zweifache Mutter ist, in diesem Metier weiterzumachen. Tänzerin und Mutter zugleich zu sein, wie es der Titel ihres Tanzstücks schon vorgibt, ist eine Herkulesarbeit, die Raimonda indes – auch mit Unterstützung ihres deutschen Mannes – mit bewundernswerter Energie stemmt. (…) Eine Lektüre, die sich unbedingt lohnt.«
Andreas Heckmann, Am Erker Nr. 87